DAS ALTE REICH

Kleines Lexikon

Friedrich (I.) Barbarossa (1152-1190)

Friedrich wurde um 1125 als Sohn des Schwabenherzogs Friedrich III. und der Welfin Judith geboren. Er war ein Neffe König Konrads III. und Urenkel Kaiser Heinrichs IV.. Am 4. März 1152 wurde er in Frankfurt am Main zum deutschen König gewählt und am 9. des Monats in Aachen gekrönt. Am 18. Juni 1155 wurde er in Rom von Papst Hadrian IV. zum Römischen Kaiser gekrönt. Am 17. April 1157 krönte er sich selbst in Monza (Region Lombardei, italienisch Lombardia) mit der Krone Italiens. 1160 wurde er von dem von ihm nicht anerkannten Papst Alexander III. gebannt. 1177, nachdem der Kaiser Alexander als Papst anerkannt hatte, wurde er vom Bann gelöst. 1178 wurde er in Arles (Département Bouches-du-Rhône, Frankreich) vom Erzbischof zum König von Burgund gekrönt. Am 10. Juni 1190 ertrank er, Anführer des III. Kreuzzuges, im Fluß Saleph in Klein-Armenien (heute Türkei). Sein Herz und seine Eingeweide wurden in Tarsus, dem Heimatort des Apostels Paulus, (heute Türkei, Provinz Icel) bestattet, das "Fleisch" in der Kathedrale Sankt Peter von Antiochia (Syrien), die Gebeine in der Kathedrale von Tyrus (Libanon).

Die Abbildung auf der Spielkarte orientiert sich an der Miniatur eines unbekannten Meisters, die um 1188 im Kloster Schäftlarn in Oberbayern entstanden ist (heute Rom, Vatikanische Bibliothek).

Das Gedicht von Friedrich Rückert (1788-1866) „Der alte Barbarossa“ (1816) beschwor den Kyffhäusermythos. Christian Dietrich Grabbe (1801-1836) verfaßte 1829 die Tragödie „Kaiser Friedrich Barbarossa“. Der Kaiser steht auch im Mittelpunkt des Romans "Baudolino" von Umberto Eco, Mailand 2000

Stichwörter