Karl von Bülow (1846 - 1921) wurde am 27. 1. 1915 zum Generalfeldmarschall befördert . Er war nach Hindenburg der zweite deutsche General, der im I. Weltkrieg diesen Rang erreichte.

„B. führte die 2. Armee siegreich an der Sambre und bei Saint-Quentin, jedoch unglücklich in der Marneschlascht, schied April 1915 krankheitshalber aus.“ Brockhaus Enzyklopädie Bd. 3 S. 446 , Wiesbaden 1967

Den Pour le Mérite, den man auf dem Foto erkennen kann, erhielt er kurz vor seiner Versetzung in den Ruhestand.

Das X. Armeekorps unter Generaloberst Otto von Emmich (1848-1915) nahm bereits am 7. August die Festung Lüttich ein. Gegen heftigen Widerstand der belgischen Armee kämpfte sich die 2. Armee durch das Tal der Sambre über Namur* weiter vor.

Am 20. August erreichte die Armee Charleroi und schlug dort den Gegenangriff der V. französischen Armee zurück und überschritt am 27. August die französische Grenze bei Maubeuge.** Das Gros der 2. Armee kämpfte sich weiter Richtung Südwesten vor, schlug in einer Schlacht am 29. und 30. August einen Gegenangriff bei St. Quentin zurück, überschritt die Aisne bei Soisson, die Marne westlich Epernay und erreichte am 5. September Esternay.

* Zur Belagerung dieser belgischen Festung wurde das Garde-Reservekorps abgeteilt.

** Das VII. Reserve-Armeekorps, zu dem auch Fritz Einheit gehörte, wurde zur Belagerung dieser starken französischen Festung abgestellt und nahm nicht an der Marneschlacht teil.

Karte: Rothert, Eduard, Karten und Skizzen zum Weltkrieg 1914/15, I. Teil, Düsseldorf 1915