DAS ALTE REICH

Kleines Lexikon

Sigismund (1410-1437)

Sigsimund (auch Siegmund) wurde am 15. Februar 1368 wahrscheinlich in Nürnberg als Sohn Kaiser Karls IV. und der Elisabeth von Pommern geboren.

1387 wurde Sigismund zum König von Ungarn gekrönt.
Am 20. September 1410 wählten ihn seine Anhänger zum deutschen König. Nach dem Tode seines Gegenkönigs Jobst von Mähren wurde Sigismund erneut am 21. Juli 1411 in Frankfurt am Main, diesmal von allen Kurfürsten gewählt und am 8. November 1414 in Aachen gekrönt. 1431 wurde er in Mailand zum König von Italien gekrönt. Am 31. Mai 1433 krönte ihn Papst Eugen IV. in Rom zum Römischen Kaiser. 1436 empfing er in Prag die böhmische Krone. Er starb am 9. Dezember 1337 in Znaim (tschechisch Znojmo in Mähren, Tschechien).

Der Kaiser wurde im Dom zu Großwardein (damals Ungarn, heute Oradea in Rumänien) bestattet.

(Der Dom und das Inventar wurden bei der türkischen Eroberung im 16. Jahrhundert zerstört.)

Die Kartenabbildung ist gestaltet nach einem um 1460 von einem unbekannten böhmischen Meister in Öl gemalten Porträts des Kaisers, das sich im Kunsthistorischen Museum in Wien befindet.

*Mit ihm starb das Haus Luxemburg in männlicher Linie aus. Seine einzige Tochter aus der Ehe mit Maria von Ungarn und Polen, Elisabeth war mit dem gewählten deutschen König Albrecht II. von Habsburg verheiratet.

Kaiser Sigismund wurde in der Oper „La Juive“ (=Die Jüdin) von Jacques Fromental Halévy (1799-1862) 1835 in Paris auf die Bühne gebracht.

Stichwörter