Kleines Lexikon

Adelheid (983-985 und 991-995)

Adelheid wurde um 931 als Tochter des welfischen König Rudolfs II. von Burgund und Bertas von Schwaben geboren. 947 wurde sie mit König Lothar II. von Italien vermählt.

Nach dessen Ermordung hielt sie Berengar II. von Ivrea in Gefangenschaft. Sie konnte fliehen und wandte sich an den deutschen König Otto I. um Hilfe. 951 wurde sie seine Gemahlin. Am 9. Februar 962 wurde sie in der Peterskirche in Rom von Papst Johannes XXII als Kaiserin gekrönt. Sie war die wichtigste Beraterin ihres Sohnes Otto II.

Nach dessen Tod 983 war die Kaiserin zunächst bis 985 Regentin für ihren Enkel Otto III. Nach dem Tode ihrer Schwiegertochter Theophanu erneut von 991-95. Sie starb am 16. Dezember 999 in dem von ihr gegründeten Kloster Selz im Elsaß. Schon von ihren Zeitgenossen wurde sie als ‚Mutter der Königreiche‘ bezeichnet.

Ihr Grab befindet sich im Kloster Selz im Unterelsaß (frz. Seltz im Département Bas Rhin, Frankreich).

Adelheid wurde 1097 von Papst Urban II. offiziell heilig gesprochen.

Die Kartenabbildung ist nach dem Relief der Nordseite des Altar-Ciboriums zu Sant‘ Ambrogio in Mailand gestaltet. Die Zuordnung der abgebildeten Person zu Adelheid ist wahrscheinlich aber nicht eindeutig.