Feldartillerie 1915 4(4) 1(4) 2(4) 3(4)
Feldartillerie 1915 4(4)
Artilleriebeobachtung
1915 war Fritz zumindest zeitweise als Artilleriebeobachter eingesetzt. Er und ein Telefonist beobachteten aus einer vorgeschobenen getarnten und befestigten Stellung heraus die Wirkung der eigenen Artillerie. Die Stellung war über Feldtelefon mit der Feuerstellung verbunden (eine neue Errungenschaft des I. Weltkrieges). Fritz der technischen Neuerungen gegenüber stets sehr aufgeschlossen war, war bereits während des Krieges privat Fernsprechteilnehmer. Im Brief vom 5. Dezember 1918 berichtet er über ein Telephongespräch nachhause.
Die Artilleriebeobachtung war den Batterien zugeordnet. Da jede Batterie einen Beobachtungswagen hatte, kann davon ausgegangen werden, dass die Telefonverbindung von der vorgeschobenen Artilleriebeobachtung (40 bis 50 Meter hinter der mit Infanteristen besetzten Schützengrabenlinie) direkt zur Batterie verlief. Dadurch konnte das Feuer schnell korrigiert werden.
In der vorderen Beobachtungsstelle befanden sich dann der mit Scherenfernrohr ausgestattete Beobachter und der Telefonist, der die Lage des Feuers offenbar zum Telefonisten der Batterie in der Feuerstellung meldete.
Ob Fritz seine ganze Dienstzeit als Unteroffizier in der 3. Batterie (vom Februar 1915 bis zum März 1916) als Artilleriebeobachter zugebracht hat, oder ob das eine gelegentliche besondere Tätigkeit war oder mit dem Umstand zu tun hatte, dass er am 8.September zum Vizefeldwebel befördert worden war, wissen wir nicht.