DAS ALTE REICH

Kleines Lexikon
Karl (I.) der Große (768-814)

Karl wurde am 2. April 742 als Sohn des Frankenkönigs Pippin und der Bertrada geboren. Er herrschte seit 768 zunächst gemeinsam mit seinem Bruder Karlmann und ab 771 als alleiniger König der Franken. 771, nach der Eroberung des Langobardenreiches erhielt er die Krone Italiens und krönte damit seinen Sohn Pippin. Am 25. Dezember 800 krönte ihn Papst Leo III. in Rom zum Kaiser. Karl starb am 28.Januar 814 in Aachen und wurde in der dortigen Pfalzkapelle, dem heutigen Dom, bestattet.
Karl wurde 1165 auf Betreiben Kaiser Friedrichs I. vom Gegenpapst Paschalis III. heiliggesprochen. Seine Konsekration wird von der Römisch Katholischen Kirche nicht anerkannt, seine Verehrung als Seliger aber geduldet.
Der Beiname „Carolus Magnus“, „Karl der Große“, frz.„Charlemagne,“ it. und sp. „Carlo Magno“ wurde bereits im 9. Jahrhundert verwendet.

Die Kartenabbildung ist gestaltet nach der Reiterfigur der Bronzestatuette von Metz (Département Moselle, Frankreich), die im 9. Jahrhundert entstanden ist und heute im Louvre zu Paris gezeigt wird.*

* Die Entstehung der Statuette im 9. Jahrhundert ist gesichert, die Zuordnung der dargestellten Persönlichkeit zu Karl dem Großen ist wahrscheinlich. Für das Kartenspiel wurde die Ansicht des Reiters von links gewählt. Das in der rechten Hand gehaltene Schwert und das Pferd sind hier bewußt nicht abgebildet worden. Beide sind im Original nicht erhalten und wurden im 16. bzw im 19. Jhdt. ersetzt. (Percy Ernst Schramm, Die zeitgenössischen Bildnisse Karls des Großen, Hildesheim 1973, S. 29-41)

Kaiser Karl der Große wurde von Franz Schubert (1797-1828) in der Oper Fierrabras auf die Bühne gebracht. (Die Uraufführung fand allerdings erst 1897 statt.)

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